Wir lesen es glücklicherweise nicht häufig in der Zeitung oder im Internet, aber wenn, dann ist es immer besonders tragisch: Ein Einsatzfahrzeug von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr verunglückt auf einer Einsatzfahrt. Egal, ob selbst verschuldet, oder in einen Unfall verwickelt: Kameraden sind auf dem Weg, Mitmenschen zu helfen und benötigen dann selber Hilfe.
Um sowohl im Einsatzfall aber auch während des normalen Übungsdienstes oder auf einer Transportfahrt unsere drei Fahrzeuge sicher beherrschen zu können, haben sich Gerätewart Maurice Fahsmann und Sicherheitsbeauftragter Klaus Schmidt in den vergangenen zwei Wochen zusammen mit den Aktiven mit dem Thema “Fahrzeugsicherheit” auseinandergesetzt.
“Bei einer normalen Fahrt im PKW weiß ich, dass mir kein Fahrzeug Platz machen wird. Alle Verkehrsteilnehmer halten sich -hoffentlich- an die selben Regeln. Wie sieht es aber aus, wenn ich als Maschinist ein Löschfahrzeug mit Blaulicht und Martinhorn durch den Verkehr steuere? Auf welche Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer muss ich mich einstellen? Reagieren sie überhaupt? Verhält sich mein Einsatzfahrzeug so, wie ich es auch von meinem Privat-PKW gewohnt bin?” Mit diesen Fragen umriss Maurice in unserem gestrigen Dienst die besonderen Anforderungen und die hohe Verantwortung, die auf dem Maschinisten während einer Einsatzfahrt lastet. Er ist dafür verantwortlich, dass die Mannschaft gesund am Einsatzort ankommt und Hilfe leisten kann. Auf berechenbare Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer kann er sich dabei nicht verlassen.
Die theoretischen Dienste dienen als Grundlage für die nun folgenden Einweisungsfahrten auf unseren Löschfahrzeugen und dem MTF. Dabei werden wir zwischen “weißen” und “blauen” Berechtigungen unterscheiden: “Weiß” bedeutet, dass der Fahrer eine normale Einweisungsfahrt bei Klaus oder Maurice erfolgreich absolviert hat. “Blau” bedeutet, dass das Fahrzeug auch im erweiterten Anforderungsbereich einer Alarmfahrt bewegt werden darf. Hierzu müssen die Maschinisten natürlich neben den erforderlichen theoretischen und praktischen Fahrkenntnissen auch in der Lage sein, die Pumpen und weiteren Aggregate der Fahrzeuge sicher bedienen zu können. Das alles fällt ja auch in den Aufgabenbereich des Maschinisten.
Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass die Betreuerinnen und Betreuer unserer Jugendfeuerwehr geschlossen an den Diensten teilgenommen haben. Danke! Natürlich sind wir durch diese Maßnahmen nicht vor einem Unfall gefeit. Wir hoffen aber, dass wir durch die vertiefte Beschäftigung mit dem Thema “Sicher ankommen” einen wesentlichen Beitrag zu unserer eigenen und damit auch zur Sicherheit aller anderen Kirchhorster und Isernhagener leisten. [AZ]