22.08.2020 – Samstagsarbeit bei der Feuerwehr

Bekanntermaßen arbeitet die Feuerwehr ja zu jeder Tages- und Nachtzeit. Selbst zu Weihnachten oder Silvester stehen wir zur Verfügung, wenn die Bürger uns ungeplant brauchen. Dass wir uns aber geplant zu einem Übungsdienst an einem Samstagvormittag treffen, hat es bislang auch noch nicht so häufig in der Feuerwehr Kirchhorst gegeben.

Der Grund dafür war aber ziemlich einfach: Bereits Ende letzten Jahres hatten wir zwei ausgediente PKW erhalten, die unsere Gruppenführer Maurice und Sven kurzfristig für die TH-Ausbildung verwenden wollten. Dann kam der Shutdown und die Autos setzten über die Monate schon fast Moos an, da wir nicht üben durften. Nun dürfen wir wieder üben und in Verbindung mit einer vorbereitenden Einheit (vergleiche Vorartikel) haben wir mit unseren zwei Gruppen zwei lange Vormittage genutzt, um die beiden Autos fachgerecht in ihre Einzelteile zu zerlegen. Auf einen Samstag war dafür einfach mehr Zeit vorhanden, um alle Fragen zu beantworten und Tätigkeiten zu erarbeiten, als an einem (kurzen) Übungsabend.

Begonnen haben wir mit dem konzentrierten Aufbau unseres Ablageplatzes. Alles, was unser LF 8 zur technischen Hilfe bereithält, muss dort liegen, damit der Angriffstrupp während des Einsatzes Zugriff darauf hat. Danach ging es um die Stabilisierung des Unfallfahrzeugs – klar, dass uns das Auto nicht während der Rettung davonrollen soll.

Im Anschluss thematisierten wir praktisch die verschiedenen Öffnungstechniken. Hierbei erfuhren wir am schweißtreibenden Beispiel die Unterschiede zwischen (einfachem) Schnitt mit der Säbelsäge durch das Autodach und einem Durchtrennen massiverer Querverstrebungen im Bereich der Säulen mit der Rettungsschere. Hier ist der Einheitsführer gefordert, nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst / Notarzt den schnellsten und einfachsten Weg zur Befreiung des Unfallopfers zu finden.

Da wir aufgrund des Hygienekonzepts weiterhin Dienst mit maximal 10 Einsatzkräften durchführen, konnten die Teilnehmer unsere Rettungsgeräte, Schere, Spreizer und Säbelsäge, in aller Ruhe und auskömmlich nutzen. Die Gruppenführer waren zum Dienstende nach mehr als 4 Stunden auf jeden Fall sehr zufrieden mit den erzielten Ausbildungsfortschritten.