30.03.2022 – Schlauchmanagement

Am letzten Übungsabend führten wir die Inhalte zum Schlauchmanagement fort.

Jeder Angriffstrupp muss sein Schlauchmaterial, das er zur Brandbekämpfung benötigt, selber transportieren. Neben Brechwerkzeug und Atemschutzgerät kommt da mit zwei Schlauchtragekörben und Hohlstrahlrohr einiges an Gewicht und damit an Belastung auf die Einsatzkräfte zu.

Wir haben uns dazu entschieden, die Anzahl der (Angriffs-) Schläuche in den Tragekörben zu reduzieren. Schlauchkorb 1 umfasst unverändert drei C-Schläuche, um vom Verteiler bis vor das Brandobjekt zu kommen. Ab dort wird es für den geänderten Schlauchkorb 2 interessant. Bislang hatten wir im Korb 2 drei C-Schläuche nach dem „7-2-Go“- (Seven t(w)o go) Prinzip aufbewahrt. Damit hatten wir 45 Meter Schlauchmaterial zur Verfügung, mussten aber dieses Material auch tragen. Ab sofort wird der Korb 2 „nur“ noch mit 35 Metern Schlauch bestückt sein: Ein 20 Meter-Loop und ein konventioneller 15 Meter C-Schlauch. Mit 20 oder 35 Metern Schlauch sollten wir in allen unseren Standardobjekten (Einfamilienhaus oder Wohnung) auskommen. In besonderen Situationen muss der Trupp entsprechend reagieren. Zunächst haben wir das Gewicht aber um 10 Meter Schlauch reduziert. Sowohl auf dem Transportweg, als auch im Objekt, wo der Trupp den (dann mit schwerem Wasser gefüllten) Schlauch hinter sich herziehen muss. Ein Knochenjob!

Die Besonderheit, mit der wir uns am Mittwoch intensiver beschäftigt haben, ist der „Loop“. Der Loop-Schlauch ist mindestens 20 Meter lang und wird direkt mit einem Hohlstrahlrohr verbunden (siehe Foto) im Tragekorb 2 bis vor das Brandobjekt transportiert. Sobald Wasser auf den Loop gegeben wird, Lössen sich die drei  Transportbänder und es entsteht aufgrund der Weise wie er aufgerollt ist, kein „Schlauchknäuel“, sondern ordentliche Schlauchkreise. Das sind die namensgebenden Loops. Diese können vom Angriffstrupp je nach Bedarf nachgezogen oder sogar gerollt werden, was erheblich Kräfte spart. Nur muss ich diese Technik natürlich vorher geübt haben, um sie im Ernstfall auch sicher einsetzen zu können..

Bevor wir diese Technik auch bei Übungen in Objekten ausprobieren, haben die Gruppenführer allen anwesenden Feuerwehrleuten die Grundzüge auf dem Fahrzeughof demonstriert und verdeutlicht. Der Mehrwert für unser Vorgehen war nach Übungsende allen Anwesenden klar. Bleibt jetzt „nur“ noch, weitere Sicherheit in der Handhabung zu gewinnen.