In der vergangenen Woche hat uns Maik Block im theoretischen Teil der Unterrichtseinheit “Schaum und Pulver” an diese beiden Löschmittel herangeführt. Neben unserem Hauptlöschmittel, Wasser, benutzen wir Schaum und Pulver deutlich seltener. Daher war es den Gruppenführern Maurice und Sven besonders wichtig, den Mitgliedern der Einsatzabteilung die Wirkweisen sowohl von Schaum, als auch von Pulver, näher zu bringen. Ausgestattet mit Umwelt-unbedenklichem Übungsschaumkonzentrat, ausgemusterten Pulver-Feuerlöschern sowie großen Metallwannen empfing die Feuerwehrleute in der Nähe des Kirchhorster Sees ein Übungsparcours der besonderen Art.
An der Schaumstation ging es noch einmal um den optimalen Einbau des Zumischers in die Wasserleitung, wobei sowohl die Zumischung direkt am Pumpenabgang, als auch kurz hinter dem Verteiler in der Angriffsleitung möglich sind. Nur eines dürfe man nicht vergessen, betonten die Ausbilder: Ist das Feuer noch zu heiß, “verbrennt” der Schaum, bevor er seine kühlende und erstickende Wirkung entfalten kann. Daher gilt es, den Brand erst mit Wasser (z.B. aus dem Schnellangriff) herunterzukühlen, bevor er dann effektiv mit Schaum bekämpft werden kann. Besonders plastisch waren uns die Unterschiede zwischen Schwer- und Mittelschaum nach der Vorführung. Während mit dem Schwerschaumrohr eine ziemlich große Wurfreichweite erzielt werden kann, überzeugte der Mittelschaum mit einer hohen und langen Standfestigkeit. Der Einsatzleiter muss also wie immer nach der Gefahrensituation entscheiden, welche der beiden Schaumarten den besten Löscheffekt erzielt und die Einsatzkräfte den wenigsten Gefahren aussetzt.
Definitiv nah an das Feuer heran mussten wir an der zweiten Ausbildungsstation, wo es um den korrekten Einsatz tragbarer Kleinlöschmittel ging. Neben Pulverlöschern stand uns hier auch einige Gel-Löschspraydosen und ein Hydrofix zur Verfügung. Vielen Dank an die teilnehmenden Steller Kameraden, die ihr Sonderlöschmittel mitgebracht hatten. Während die Gebrauchsweise eines Pulverlöschers allen Teilnehmern bekannt war, war der Hydrofix doch etwas neues. Alle Einsatzkräfte wurden in die Bedienung dieses Geräts eingewiesen. Auch wenn dieses Löschgerät “nur” 10 Liter Wasser fasst, in Kombination mit Druckluft erreicht es eine beeindruckende Effektivität, die die einer Kübelspritze weit übersteigt. Ich freue mich darauf, dass die Feuerwehr Kirchhorst bald einen eigenen Hydrofix erhält. [AZ]