In den Wochen seit Jahresanfang haben wir es in Bezug auf die Übungsdienste etwas ruhiger angehen lassen. Steht doch für den geplanten Zusammenschluss mit der Feuerwehr Stelle viel Konzeptionsarbeit an, die Zeit in Anspruch genommen hat. Auch für das neue Tanklöschfahrzeug, das unsere Ortsfeuerwehr erhalten soll, waren wichtige Entscheidungen zu treffen.
Aber gestern stand wieder ein Übungsdienst an. Zu den anwesenden 14 Einsatzkräften gesellte sich mit Phillip ein angehendes Mitglied. Bis zum Erwerb der Leistungsspange bleibt Phillip in der Jugendfeuerwehr, danach möchte er gerne in die Einsatzabteilung übertreten. Herzlich Willkommen! Gerade für die Atemschutzgeräteträger ist es wichtig, regelmäßig mit den Geräten zu üben. Routine muss erworben, aber auch behalten werden. Und da hatten wir gestern ein “Luxusproblem”: Für zehn ausgebildete Atemschutzgeräteträger standen nur unsere sechs Geräte zur Verfügung. Daher wurden kurzentschlossen die drei anwesenden Gruppenführer und der Ortsbrandmeister, die im Einsatzfall eher andere Aufgaben wahrnehmen müssen, als “unter PA” (Pressluftatmer) ganz vorne zu helfen, aussortiert. So blieben 6 PA-Träger, die eine tolle Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Dynamik darstellten, übrig.
Zusätzlich sollten die Atemschutzgeräteträger mit ihrem wichtigsten Material, dem Schlauch trainieren. Unser Angriffstrupp nimmt zum Atemschutzgerät, Brechwerkzeug und einer Wärmebildkamera natürlich auch eine Schlauchleitung zur Brandbekämpfung und Eigensicherung vor. Jeder Trupp transportiert seine notwendigen Schläuche in zwei Schlauchtragekörben. Da kommt so einiges an Gewicht für die Einsatzkräfte zusammen. Um dieses zu reduzieren, trotzdem aber in unserem Standardeinsatzobjekt, einem klassischen Einfamilienhaus, effektiv arbeiten zu können, haben wir die Bestückung der Tragekörbe reduziert. Im Ergebnis war das Feedback der Einsatzkräfte, dass bei verringertem Gewicht die nun standardmäßig vorhandenen 35 Meter Schlauchleitung ab der Eingangstür trotzdem ausreichen, um einen ersten Löschangriff im Einfamilienhaus vorzunehmen. Damit war der Übungsdienst ein voller Erfolg.
Abschließend wurde an der Pumpe unseres “neuen” Tanklöschfahrzeugs noch Maschinisteneinweisung betrieben. Glücklicherweise sind die Pumpen von Löschgruppenfahrzeug und Tanklöschfahrzeug nahezu baugleich, so dass unsere Maschinisten nicht umlernen müssen.