11.09.2020 – Ein Übungsdienst der besonderen Art

Am vergangenen Freitag stand für uns, gemeinsam mit den Kameraden aus Stelle, eine Einsatzübung der besonderen Art an. Wir hatten die Möglichkeit in einem Haus, dass einem Neubau weichen soll, die Menschenrettung und den Innenangriff zu üben.

Um 17:30 Uhr fuhren die insgesamt drei Fahrzeuge beider Feuerwehren mit Sonder- und Wegerechten in die Oppersheide. Dies ist natürlich nicht, ohne vorherige Anmeldung bei der Gemeinde und der Leitstelle möglich. Auf dem Weg in die Oppersheide rüsteten sich unsere Atemschutzgeräteträger Lars und Jörn mit Atemschutzgeräten aus, denn das Szenario sah einen Kellerbrand mit Menschengefährdung vor.

Nach Erkundung der Lage durch Gruppenführer Maurice stand fest, dass mindestens eine Person im Obergeschoß von Rauch eingeschlossen war. Die eingeschlossene Person machte sich am Fenster im Obergeschoß bemerkbar. Unsere Steller Kameraden stellten die Wasserversorgung mittels eines Überflurhydranten sicher, während unser Angriffstrupp, bestehend aus Lars und Jörn, mit der vierteiligen Steckleiter zur Menschenrettung vorgingen. Nachdem die Person lokalisiert und gerettet war, stellte sich heraus, dass im Erdgeschoß noch eine weitere Person eingeschlossen war. Unser Wassertrupp, bestehend aus Eddi und Linni, verschaffte sich durch Einschlagen einer Fensterscheibe Zugang zum Haus. Unter Atemschutz, mit C-Schlauch und Brechwerkzeug ging es auf Personensuche in dem verrauchten Objekt.

Zeitgleich gingen unsere Steller Kameraden Jens und Martin gegen das Feuer im Keller vor. Zunächst galt es sich Zugang durch das Kellerfenster zu verschaffen. Nachdem dies gelungen war, konnte der Steller Angriffstrupp gegen das Feuer vorgehen, musste aber zunächst eine verschlossene Tür im Keller mit Werkzeug öffnen.

Mit drei Trupps unter Atemschutz im Haus, hatte auch die Atemschutzüberwachung alle Hände voll zu tun. Die Atemschutzüberwachung kontrolliert die Atemschutztrupps und dokumentiert z. B. das Anschließen an die Atemluft oder den noch vorhandenen Druck in den Atemschutzgeräten. Im Laufe des Einsatzes kommunizieren Trupp und Atemschutzüberwachung per Funk. Es werden ebenfalls weitere Meldungen zur Lage per Funk weitergegeben, die dann ebenfalls dokumentiert werden.

Nach rund 60 Minuten konnte die Übungen beendet werden. Alle waren sich einig, dass die Einsatzübung bestens verlaufen war und es nur kleine Verbesserungsmöglichkeiten gab.

Wir möchten uns bei den Besitzern des Hauses bedanken, dass wir diese nicht alltägliche Möglichkeit bekommen haben, in einem Haus in der Form üben zu dürfen.