10.04.2019 – Rettung vom Flachdach, Schlauchmanagement

Wie beim Ü-Ei gab es heute gleich drei Sachen auf einmal: Menschenrettung, Wasserförderung und Schlauchmanagement hatten sich die Ausbilder Mo, Sven und Timo für den Abend vorgenommen.

Zunächst führte uns der Einsatz zu einer bewußtlosen Person, gespielt von unserer Übungspuppe, die auf dem Vordach der Grundschule Kiho lag und von dort mit der Steckleiter gerettet werden sollte. Beim ersten Durchlauf unseres jungen Angriffsttrupps von Eddie und Jörn waren einige Dinge noch nicht perfekt, deswegen gab es nach erklärenden Worten der Übungsleiter “Rettung, die zweite…” Diesesmal klappte der Rettungsbund und das Herabführen der Person dagegen vorbildlich, schnell und sicher. Da hilft keine Theorie, man muss es mehrfach praktisch üben.

Die zweite Szene spielte dann auf den Zufahrtswegen zum Moor hinter der Autobahn. Fernab vom Kirchhorster Hydrantennetz und Gewässern kann das Löschwasser erst einmal nur aus dem Fahrzeugtank, einem Bohrbrunnen oder einer Zisterne kommen. Da unser LF 8 kein Wasser mitführt, hatten wir die Tragkraftspritze mitgenommen und an einem Brunnen aufgebaut. Unser neuer Kamerad Stefan besetzte heute die Position des Maschinisten und bekam dabei gleich eine praktische Einweisung in die Bedienung dieser tragbaren Motorpumpe mit ihren diversen Ventilen, Schaltern und Hebeln.

Die anderen Feuerwehrleute legten die B-Leitung bis zum Verteiler, wo es dann die nächste Unterrichtseinheit zur Schlauchvornahme gab: 7-to-go Schlauchtragekorb (auspacken – ausziehen – Wasser marsch), sowie den Loop (Schlauchpaket) anschließen und korrekt einsetzen. Bei aller Hektik im Einsatz soll es ja nicht in einem chaotischen Knäul von Schläuchen enden, und dafür sind diese Taktiken wichtig. Wie man den Schlauch ergonomisch hält und bewegt, um auch einen längeren Einsatz durchzuhalten, kam ebenso zur Sprache wie technische Details zum Loop und den Strahlrohren.

Wieder zurück in der Wache wurden die verdreckten Schläuche abgeschrubbt, die Tragekörbe und der Loop wieder korrekt gepackt und die Aggregate aufgefüllt. Leider war das für die nächsten Wochen wohl erstmal der letzte praktische Ausritt, denn das Osterfeuer und die bevorstehende Ausbesserung des Hofpflasters werden wohl eher für Baustunden oder Theorieunterricht sorgen. Aber der richtige Mix macht’s. [PS]