09.10.2019 – Wasserförderung über lange Wegstrecke

Am gestrigen Mittwoch stand eine Einsatzübung gemeinsam mit den Kameraden aus Stelle und Neuwarmbüchen auf dem Programm. Während wir mit Stelle fast monatlich zusammen üben, war Neuwarmbüchen mal eine schöne Neuerung.

Angenommen war ein Vegetationsbrand hinter einer Gewerbehalle am Kirchhorster See, wodurch die Brandmeldeanlage in der Halle ausgelöst wurde. Der einzige in der Nähe verfügbare Hydrant war ausgelastet, nachdem die Steller und Kirchhorster Feuerwehrleute mit 2 C- und einem B-Strahlrohr die gedachte Riegelstellung und Brandbekämpfung aufnahmen. Zeitgleich wurde die Alarmstufe erhöht und der Gerätewagen Logistik (GW-L1) nachgefordert. Bei Eintreffen erging an die Ortsfeuerwehr Neuwarmbüchen der Einsatzbefehl, eine Wasserversorgung vom Kirchhorster See bis zu unseren Abnehmern im Gewerbegebiet aufzubauen.

Förderstrecke der Wasserleitung (Bildquelle OpenStreetmap)

Bei dieser Aufgabe waren die Neuwarmbüchener in ihrem Element. Sie verfügen auf dem GW-L1 unter anderem über 2 Rollcontainer mit jeweils 500 Metern B-Schläuchen, die bei langsamer Fahrt direkt aus dem Fahrzeug heraus verlegt werden können. Außerdem bauten die Einsatzkräfte zwei Tragkraftspritzen in die Leitung ein. Die erste direkt am Badesteg zum Ansaugen des Wassers und Aufbauen eines ausreichenden Leitungsdrucks, die zweite Pumpe in der Mitte der Leitung zur Aufrechterhaltung des benötigten Wasserdrucks.

Schlussendlich wurde das Wasser an der Einsatzstelle durch die Steller Tragkraftspritze auf die einzelnen mit der Brandbekämpfung beauftragten Angriffstrupps “verteilt”. Während der Aufbau dieser Versorgungsleitung schon kräftezehrend ist, weil Eile geboten ist, so macht der Rückbau besondere “Freude” – schwere Verstärkerpumpen und viele hundert Meter Schläuche einzusammeln und wieder einzupacken. Dabei wurden die Nwb-Kameraden natürlich von allen anderen unterstützt, so daß niemand überfordert wurde. Wichtig ist bei der Übung natürlich, die Kameraden, das Material und die Vorgehensweise der anderen Ortswehren kennen zu lernen (und Spaß zu haben).

Einen geselligen Abschluss fand der gemeinsame Übungsdienst bei einer Grillwurst, nachdem am Kirchhorster Feuerwehrhaus alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren und in einer kurzen Manöverkritik ein paar Punkte der Optimierung besprochen wurden. Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Gruppenführern der beteiligten Ortswehren, die diese Übung initiiert und gemeinsam ausgearbeitet hatten. [AZ]