Bei einem Gebäudebrand kann der vorgehende Trupp oftmals im Inneren vor Rauch nichts oder fast nichts sehen. Dennoch müssen zügig und routiniert die Räume abgesucht werden, denn Menschen oder Tiere haben im dichten Qualm kaum eine Überlebenschance. Aber auch die Brandbekämpfung von innen ist z.B. bei einem Zimmerbrand oft die wirkungsvollste Strategie.
Viele Gründe also, den Einsatz mit Atemschutz unter Nullsicht zu üben, wie wir das heute Abend wieder getan haben. Dazu waren in der Fahrzeughalle und im Mannschaftsraum jeweils ein Hindernisparcours aufgebaut und eine Person und verschiedene Gegenstände versteckt. Je ein Trupp unter PA im Kriechgang und mit zugeklebter Maske sollte die Dinge finden und die Person retten. Unser Übungsleiter Sven und einige erfahrene Kameraden haben Regie geführt, Tipps gegeben und die empfindliche Einrichtung geschützt. Sie haben sich bestimmt auch über die blinden Feuerwehrleute amüsiert, wenn sie systematisch mit Leine, Schlauchleitung, Bandschlinge und Feuerwehraxt den Raum absuchten und immer wieder irgendwo anrempelten oder hängen blieben. Aber dank Schutzkleidung, Handschuhen, Helm und Stiefeln waren alle ja gut gepolstert.
Unsere zu Rettende wurde von Ricarda gespielt, die herausgeführt oder ungalant herausgeschleift wurde, mal von zwei, mal von vier Kameraden – je nach Lage. Weil die Trupps auch oft eine Lagemeldung oder ihren Behälterdruck per Funk an die gespielte Einsatzleitung abgeben mußten, war es ein schweißtreibender Spaziergang. Trotzdem hat es allen Beteiligten viel Spaß gemacht und war wieder sehr lehrreich. In der Schlußbesprechung gab es dann noch ein paar Tipps und viel Lob für den guten Teamgeist und die zügige Abarbeitung. [PS]